SVF - Stroma-vaskuläre Fraktion / ACA - Autologous Conditioned Adipose Tissue

In den vergangenen Jahren haben orthobiologische Behandlungsmöglichkeiten wie z.B. die Eigenbluttherapie (ACP), welche hier in der Praxis angeboten wird, in der Arthrosetherapie einen immer größer werdenden Stellenwert eingenommen.

Eine weitere Therapiemöglichkeit sind autologe mesenchymale Stammzellen, die aus mehreren Quellen (u. a. Fettgewebe, Knochenmark, Nabelschnur) gewonnen werden können.

Die für die SVF / ACA-Therapie benötigten mesenchymale Stammzellen werden aus Fettgewebe (AdSC) gewonnen und besitzen ähnliche Eigenschaften wie Stammzellen aus dem Knochenmark. Sie können in verschiedene Zelllinien wie Fett, Knochen, Knorpel und Muskel differenzieren und zahlreiche Zytokine und Wachstumsfaktoren freisetzen, die an der Geweberegeneration beteiligt sind. Im Vergleich zu Stammzellen aus dem Knochenmark sind sie jedoch für die klinische Anwendung einfacher und in größeren Mengen zu gewinnen.

Die SVF / ACA-Technik vereint somit die Vorteile von Autologem Conditioniertem Plasma (ACP) mit dem volumengebenden regenerativen Effekt der autologen Fettstammzellen (SVF).

Die oben beschriebene Technik stellt eine einfache, kostengünstige und schnelle Lösung zur Entnahme und Verarbeitung von Fettgewebe dar, um die stromavaskuläre Fraktion (ACASVF) zu gewinnen. ACASVF wird durch mechanische Trennung der Adipozyten isoliert, wobei die regenerativen Zellen innerhalb der ACASVF konzentriert werden.

ACASVF enthält dementsprechend nach Aufbereitung zahlreiche der oben genannten regenerative Stammzellen aus dem Fettgewebe und kann vor dem Einbringen in das entsprechende Gelenk mit Eigenblut gemischt werden.

Die Eigenblut-SVF-Mischung vereint dann in sich die proliferative Wirkung von ACP und das Regenerationspotenzial von ACASVF.

Behandlungsbereiche der ACFSVF-Therapie

Die ACFSVF-Behandlung ist besonders interessant für die Therapie von an Arthrose erkrankten Gelenken und Sportverletzungen. Ihre Anwendung soll helfen,

  • die Geweberegeneration zu unterstützen
  • die mechanische Wiederherstellung von Fettstrukturen zu fördern, z.B. um die Dämpfungsfunktion von Gelenken zu verbessern
  • die körpereigene Immunreaktion im Sinne einer entzündungshemmenden Wirkung zu beeinflussen
  • die Gelenkbeweglichkeit zu unterstützen
  • eine drohende Gelenkersatzoperation zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern.


Die besondere Fähigkeit von Stammzellen

Stammzellen sind Körperzellen, die eine Kopie von sich selbst erstellen können, in dem sie sich teilen. Da sie zudem in der Lage sind, sich in verschiedene Zelltypen oder Gewebe auszudifferenzieren (= sich in Struktur und Funktion verändern zu können), entstehen durch diese Zellteilung nicht zwei identische sondern zwei unterschiedliche Stammzellen. Diese Wandlungsfähigkeit macht sie für die Medizin sehr wertvoll.

Bei einer Stammzellentherapie werden den Patient*innen Stammzellen zugeführt, um mittels ihrer positiven Wirkung eine möglichst vollständige Regeneration des erkrankten Bereichs zu erreichen. Stammzellentherapien werden für verschiedene Erkrankungen eingesetzt. Die bekannteste ist wohl die Transplantation von Blutstammzellen, um die Erkrankung des Blutes bzw. des Immunsystems zu behandeln oder um das Blutsystem nach bestimmten Krebstherapien wiederherzustellen.

Im orthopädischen Bereich sind die adulten und hier die Mesenchymalen Stammzellen (AdSC) von besonderer Bedeutung.

Es ist nämlich nachgewiesen, dass sich Mesenchymalen Stammzellen (AdSC) in knorpelbildende Zellen (Chondrozyten), in knochenbildende Zellen  (Osteoblasten) und in Zellen des Fettgewebes (Adipozyten) ausdifferenzieren können. So sind AdSC in der Lage, Fettgewebe, Knorpel und Knochen zu regenerieren. Sie setzen zudem Botenstoffe frei, die entzündungshemmend auf einige Erkrankungen wirken können.

Die Mesenchymalen Stammzellen sind im ganzen Körper verbreitet, aber nur im Fettgewebe kommen sie in einer Menge vor, die ein Vielfaches von dem ist, was aus unserem Knochenmark oder dem Nabelschnurgewebe erhältlich ist. Sie befinden sich um die Gefäße der Fettzellen und werden aus diesem Grund auch „Perizyten“ genannt.

SVF – der regenerativ wirkende Teil des Fettgewebes

Als stroma-vaskuläre Fraktion wird der Anteil des Fettgewebes bezeichnet, der neben anderen Zellen die mesenchymalen Stammzellen enthält und damit regenerativ wirkt. Die Fraktion wird mit einem schnellen und einfachen Verfahren dem Patienten entnommen und dann direkt zur Geweberegeneration eingesetzt.

 

Ablauf der ACFSVF-Behandlung

Entnahme des körpereigenen Fettgewebes

Das Verfahren, welches die mesenchymalen Stammzellen von den restlichen Zellen der SVF trennt ist recht einfach:

Unter örtlicher Betäubung werden Ihnen an einer geeigneten Stelle, z.B. Bauch, Hüfte, Oberschenkel oder Knie, eine kleine Menge (ca. 30 ml) Fettgewebe entnommen. Das benötigte Fettgewebe wird mit Hilfe einer speziell dafür entwickelten Unterdruckspritze (VacLock®) entnommen. Diesen Vorgang nennt man Liposuktion.

 

Aufbereitung und Injektion

Das entnommenen Fettgewebe wird dann in einer spezielle Zentrifuge bearbeitet, d.h. die stroma-vaskuläre Fraktion mit den mesenchymalen Stammzellen wird vom restlichen Fettgewebe separiert. So gewinnen wir den für die Behandlung wichtigen regenerativen Teil des Fettgewebes. Es folgen noch weitere Aufbereitungsschritte und eine weitere Zentrifugation (Details siehe hierzu den Flyer).

Nach der erfolgreichen Aufbereitung wird die SVF mit dem vorbereiteten Eigenblut vermischt, homogenisiert und es entsteht das ACFSVF – Gemisch, welches dann an die zu behandelnde Stelle injiziert werden kann.

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